AC/DC in Berlin – Ein Abend für die Rockgeschichtsbücher
- Crimson Sunday
- Jul 1
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Updated: Jul 2
30. Juni 2025, Olympiastadion Berlin – Es war einer dieser Sommerabende, an denen ganz Berlin zu pulsieren schien. 66.000 Fans aus ganz Deutschland und darüber hinaus – viele aus Polen, Tschechien und Dänemark – pilgerten ins Olympiastadion, um zu erleben, was vielleicht das letzte große AC/DC-Konzert in Berlin gewesen sein könnte.
Schon am Nachmittag herrschte auf dem Olympischen Platz Sonnenstichwetter und Festivalgefühl. Und als um 20:15 Uhr Angus Young & Co. mit den ersten Riffs von If You Want Blood (You’ve Got It) die Bühne betraten, wurde aus der Hitze reine Glut. Die Stimmung? Explosiv. Emotional. Elektrisch.

Angus Young: 70 Jahre, 100.000 Volt
Der unumstrittene Star des Abends: Gitarrist Angus Young. Mit 70 Jahren in seiner Schuluniform über die Bühne zu jagen, als hätte ihm jemand Red Bull intravenös verabreicht – das können nur ganz wenige. Die Haare flogen, die Beine tanzten, das Publikum tobte.
„Der Mann ist 70 Jahre alt – einfach nur verrückt“, rief ein Fan auf der Haupttribüne ungläubig. Aber genau diese Unvernunft ist es, die Angus zum Rockstar-Relikt macht, das sich einfach nicht abnutzt.
Brian Johnson: Heiser? Ja. Legendär? Auch.
Brian Johnson – mit 76 Jahren auf der Bühne – klang nicht wie ein Rentner, sondern wie ein Titan. Mit Thunderstruck schickte er das Stadion endgültig in den Ausnahmezustand. „We got Berlin struck!“, brüllte er in den Abendhimmel – und hatte damit nicht übertrieben.
Seine Stimme – rau und kantig wie eh und je – hielt zwei Stunden lang, getragen vom Jubel und der Hingabe der Zuschauer.
Die Setlist – ein Donnerwetter aus Klassikern
AC/DC live in Berlin – Setlist vom 30. Juni 2025
Hauptset:
If You Want Blood (You’ve Got It)
Back in Black
Demon Fire
Shot Down in Flames
Thunderstruck
Have a Drink on Me
Hells Bells
Shot in the Dark
Stiff Upper Lip
Highway to Hell
Shoot to Thrill
Sin City
Rock ’n‘ Roll Train
Dirty Deeds Done Dirt Cheap
High Voltage
Riff Raff
You Shook Me All Night Long
Whole Lotta Rosie
Let There Be Rock
Zugabe:
T.N.T.
For Those About to Rock (We Salute You)
💥 Kanonen, Feuerwerk, Gänsehaut – besser geht’s nicht.
Die große Frage: War’s das?
Immer wieder war sie zu hören – vor dem Konzert, in der Pause, beim Hinausgehen: „War das das letzte Mal?“Die Band wirkte alles andere als müde. Angus schüttelte Riffs wie ein Besessener aus dem Handgelenk, Brian brüllte, als sei er wieder 40 – aber: Niemand wird jünger. Und das Olympiastadion war vielleicht zum letzten Mal Zeuge dieses Phänomens namens AC/DC.
Berlin wurde gerockt. Punkt.
AC/DC haben an diesem Abend bewiesen, dass Rock’n’Roll kein Verfallsdatum kennt.66.000 Menschen durften für zwei Stunden alles vergessen. Nur der Tinnitus bleibt vielleicht länger.
Let there be rock – and let it not be the last time.
...und noch was in eigener Sache:
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